ES IST VOLLBRACHT!
(Foto: v.l.n.r. Hans-Jürgen Iben, Dieter von Soosten, Svenja Jürgens, Thomas Koch und Carsten Haake)
Jetzt ist die Kooperation der Golfvereine in Bremerhaven und Hainmühlen offiziell besiegelt. Vier Tage vor Heiligabend sind am Mittwoch beim Notar alle Verträge unterschrieben worden. Am Abend zuvor hatte die außerordentliche Gesellschafterversammlung in Hainmühlen mit überwältigender Mehrheit zugestimmt: 331 Ja-Stimmen, eine Gegenstimme, eine Enthaltung.
Zum 1. Januar 2024 geht damit die neue Einheit an den Start. „Jetzt fängt eine neue Zeit an“, sagte Hainmühlens Geschäftsführer Hans-Jürgen Iben nach dem Beschluss. Dieter von Soosten, der Präsident des Golfclubs Hainmühlen-Bremerhaven, freute sich: „Das ist einmalige Struktur: Ein Platz in der Stadt und ein Platz auf dem Land – und unsere Mitglieder haben kostenloses Spielrecht auf beiden.“
Wochenlang haben die Vertreter der beiden Clubs sowie etliche externe Fachleute diskutiert und formuliert, um die juristischen Feinheiten zu klären und die Verträge „wasserdicht“ zu machen. Entstanden ist eine Konstruktion, bei der der eingetragene Verein (e.V.) von Hainmühlen auch die Golfer aufnimmt, die bislang ihr Spielrecht in Bremerhaven wahrgenommen haben. Gleichzeitig gibt es für beide Anlagen eine neue Betreibergesellschaft, an der die bisherigen Gesellschaften zu gleichen Teilen beteiligt sind.
Unmittelbares Ziel der Kooperation ist es, Synergieeffekte zu erzielen, zum Beispiel beim Personal, beim Unterhalt der Plätze, beim Marketing, bei der Verwaltung des Spielbetriebs und generell mit der Marktmacht zweier Plätze. Auf Dauer noch wichtiger wird aber sein, neue Mitglieder zu gewinnen. Dafür hat der Golfclub Hainmühlen-Bremerhaven nun starke Argumente: „Wir bieten zwei Golfplätze zum Preis von einen“, formulierte es Thomas Koch, der künftige Geschäftsführer der gemeinsamen Betreibergesellschaft, „das hat eine große Strahlkraft.“ Erst recht, weil alle Mitglieder auch auf den zehn weiteren Plätzen der Golfallianz Nord spielen dürfen – ebenfalls zum Nulltarif. Koch ist überzeugt, dass das Potenzial für neue Mitglieder in der Unterweser-Region groß ist. Er drückte das mit einem verschmitzten Lächeln so aus: „Wir wollen Menschen fürs Golfspielen begeistern, die zum Teil heute noch gar nicht wissen, dass sie Golfer werden.“
Allen Beteiligten ist aber klar, dass die Arbeit mit der offiziellen Besiegelung der Kooperation nicht beendet ist. Auf der To-do-Liste des Golfclubs Hainmühlen-Bremerhaven steht unter anderem: Ein neues Vereinslogo, ein gemeinsamer Turnierkalender, eine einheitliche Homepage, ein gezieltes Marketing. Noch wichtiger für ein wirkliches Zusammenwachsen ist aber das Vertrauen der Mitglieder in diesen Prozess. Doch da ist Präsident Dieter von Soosten nicht bang: „Die Mitglieder haben diesen Weg mit überwältigender Mehrheit unterstützt“, erinnert er und blickt zuversichtlich aufs Jahr 2024.
Fast gleichzeitig mit der Unterzeichnung der Verträge für die Kooperation gab es noch eine weitere gute Nachricht für Hainmühlen. Nach einem knappen Jahr mit provisorischer Bewirtung hat das Vereinsheim jetzt wieder einen Gastronomen: Dzafer Maka und seine Familie übernehmen den Betrieb. Sie wollen Golfer und anderen Gäste unter anderem mit italienischen Speisen verwöhnen.
(TM)